„Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.“ – Heinrich Heine
Irgendwann sein eigenes Buch in den Händen halten – für viele ein unerreichbarer Traum. Doch das muss nicht so bleiben! Die Schreibkunst ist ein Handwerk, das wie jedes andere erlernt werden kann. Und es macht sogar richtig Spaß! Wir geben dir einige Tipps, damit du deinen Traum verwirklichen kannst.
Lesen, Inspiration und Ideen sammeln
Viele der heute bedeutendsten Autoren waren echte Leseratten, beispielsweise Goethe. Die meisten ihrer Bücher wurden von Werken und Texten anderer Autoren aus vorherigen Epochen inspiriert. Wir können also behaupten, dass ein guter Schriftsteller zunächst ein passionierter Leser ist. Schau einfach mal in dein Bücherregal, denn der Blick in alte Lieblingsbücher kann ein hervorragender Anstoß sein. Suche dir dabei Dinge heraus, die dir am Schreibstil oder an der Wortwahl besonders gefallen, und interpretiere sie in deiner eigenen Geschichte neu.
Eine Schreibroutine aufbauen
Wenn du eine Schreibroutine entwickelst, fällt es dir leichter, produktiv zu arbeiten und im Rhythmus zu bleiben. Das ist nicht nur nützlich, wenn du längere Texte verfasst, sondern erhält auch die Motivation aufrecht. Schaffe dir eine ruhige und entspannte Umgebung, das hilft auch, unkreative Phasen zu umgehen. Rituale und feste Zeiten sind ebenfalls ratsam, um den kreativen Fluss zu fördern.
Das Thema und Genre festlegen
Möchtest du deine eigene Geschichte erzählen, einen Roman verfassen, einen spannenden Thriller schaffen oder in einem Sachbuch dein Wissen weitergeben? Für die Themenrecherche solltest du dir ausreichend Zeit nehmen. Manchmal dauert diese Vorarbeit sogar länger als das eigentliche Verfassen des Textes. Hierbei kann ein Rat von guten Freunden oder Bekannten hilfreich sein.
Kreatives Schreiben lernen
Wie bei jedem Handwerk benötigt man auch zum Schreiben gewisses Rüstzeug. Hierzu zählt unter anderem das Wissen über rhetorische Stilmittel oder einen dramaturgischen Aufbau. Viele Ratschläge und Tutorial-Videos findest du schon auf YouTube. Wenn du deine Technik perfektionieren möchtest, kannst du auch einen Schreibkurs besuchen, zum Beispiel an ortsansässigen Volkshochschulen.
Den Buchinhalt konzipieren und strukturieren
Die meisten Leser bevorzugen einen klaren roten Faden. Möchtest du ein packendes Buch schreiben, sollte der Aufbau daher gut durchdacht und detailliert ausgearbeitet sein. So kann deine Geschichte auch richtig miterlebt werden. Am besten hast du dieses Grundgerüst beim Schreiben immer im Hinterkopf, damit logische Brüche vermieden werden und das ganze Buch mehr Sinnhaftigkeit bekommt. Wenn du dir selbst feste Ziele und Deadlines setzt, eliminierst du eine zusätzliche Fehlerquelle. Tipp: Mach dir eine Checkliste mit allem, was du während des Schreibens beachten solltest. Vergiss nicht, dich bei jedem neuen Häkchen auch gerne mal zu belohnen!
Beim Schreiben an den Leser denken
Was erwartet der Leser von deinem Buch? Das solltest du dich nicht nur bei der Themenfindung fragen, sondern auch, wenn du dich auf einen Stil festlegst. Soll es unterhalten, überraschen, vielleicht auch etwas beibringen? Hier hilft es, sich einen typischen Leser vorzustellen und das Bild von ihm im Laufe des Schreibprozesses weiter zu verfeinern. Überleg dir, welche Vorlieben diese Person hat und mit welchen Erwartungen du eventuell spielen könntest. So kann man den Leser auch durch spannende Wendungen provozieren.
Der Feinschliff
Du hast alle Kapitel geschrieben und bist so weit zufrieden – Zeit für den Endspurt! Doch hier fängt ein Großteil der Arbeit erst an. Das Buch soll schließlich ansprechend gestaltet werden und vor allem fehlerfrei sein. Leser sind kritisch und wünschen sich einen spannenden Lesegenuss, der nicht durch Tippfehler oder sonstige Unstimmigkeiten beeinträchtigt werden soll. Bei der Korrektur können dir professionelle Lektoren oder auch Deutschlehrer helfen.
Kritik einholen
Dein Werk ist vollendet. Doch bevor du es auf den Markt bringst, solltest du zunächst ehrliche Meinungen von Testlesern einholen. Dies können Bekannte, Familienmitglieder oder Freunde sein. Wenn du jedoch befürchtest, dass sie dir möglicherweise nicht die Wahrheit sagen, gibt es auch fremde Testleser. Sie können dir objektiv vermitteln, wie das Buch tatsächlich ankommt.
Wir hoffen, dass du dein Buchprojekt mithilfe dieser Tipps erfolgreich umsetzen kannst. Ein Buch zu schreiben ist nicht nur eine tolle Gelegenheit zur Selbstreflexion, sondern du kannst auch deine eigenen Erfahrungen und Geschichten an nachfolgende Generationen weitergeben. Du wirst überrascht sein, wie viel du beim Schreiben noch über dich selbst und deine Fähigkeiten lernen kannst. Wir freuen uns auf die ersten Leseproben!