Jede Wunde braucht einen Manager

Jede Wunde braucht einen Manager

Sie haben sich in den Finger geschnitten oder sind gestürzt? Dann haben Sie eine oberflächliche Wunde, die Ihr Körper nun reparieren möchte. Je nach Tiefe des Gewebedefekts braucht Ihr Körper
eine gewisse Zeit. Bis eine Wunde wirklich verheilt ist, durchläuft sie beziehungsweise Ihr Körper mehrere Heilungsprozesse, die wir Ihnen kurz und bündig er- läutern wollen. Eine kleinere Verletzung verheilt meist innerhalb von 4 Wochen. Überschreitet der Heilungs- prozess 4-12 Wochen (je nach Grad der Verletzung), wird sie als chronische Wunde bezeichnet. Der Versorgungsprozess wird an die Verletzung angepasst und soll Ihren Körper bei der Regeneration beziehungs- weise Reparatur unterstützen, denn die Wundheilung ist ein intensiver Aufbauprozess, welcher mit einem hohen Verbrauch von Energie und Zellmaterial einhergeht. Dabei wird der oberflächliche Gewebedefekt aus unspezifischen Elementen des Binde- und Stützgewebes ersetzt, was als reparative Wundheilung bezeichnet wird. Es entsteht Narbengewebe.

Dabei wird zwar die Grundfunktion der Haut wiederhergestellt, allerdings fehlen an dieser Stelle Drüsen, Haarfollikel oder Farbpigmente.

Heilungsblockaden und Pflegefortschritte

Nicht zu unterschätzen sind dabei die Ursachen, welche den Heilfluss blockieren können. Dementsprechend ist es wichtig, sich mit der Patient:innengeschichte auseinanderzusetzen, da beispielsweise eine Grunderkrankung wie Diabetes oder eine Durchblutungsstörung vorliegen können. Diese Erkrankungen müssen mitbehandelt werden. Des Weiteren sind nicht alle Wunden nur oberflächlich. Auch Operationswundern müssen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus fachgerecht versorgt werden. Die Wunderversorgung hat sich im Laufe der Zeit eben- falls verändert. So werden beispielsweise keine jodhaltigen Salben mehr verwendet, da so die Beurteilung der Wunde aufgrund der Verfärbung nicht adäquat erfolgen kann. Heutzutage kann jede Wunde dank des medizinischen Fortschritts individuell behandelt werden.

In der Versorgung wird darauf geachtet, dass Ihre Wunde weder auskühlt noch überhitzt. Bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen gilt es, diese zu kühlen. Dies ist im Fall einer offenen Wunde nicht zu empfehlen, da auf diese Weise Entzündungen hervorgerufen werden können. Daher ist es wichtig, dass Sie selbst oder Ihr Wundexperte nur körperwarme Produkte verwenden. Zudem ist in einigen Fällen eine Begleittherapie notwendig, die beispielsweise der Anwendung von speziellen Wickeln oder dem Tragen von Kompressionsstrümpfen bedarf.

 

 

Dabei können Sie sich auf die Kompetenz unserer Pflegekräfte verlassen. Sie sind über die Therapiemöglichkeiten geschult und behandeln sie wundspezifisch, denn nicht jede Wundsalbe oder Pflaster ist für jede Wunde geeignet.

Den Körper von innen unterstützen

Ein Wundheilungsprozess bedarf nicht nur die optimale Pflege von außen durch Salben oder regelmäßigem Verbandswechsel. Um eine gute Heilung zu gewährleisten, sind Sie ebenfalls gefragt. Sie können Ihre Wundheilung von innen unterstützen! Der Wundheilungsprozess steht im direkten Zusammenhang mit der Ernährung. Der Körper benötigt für diese Meisterleistung mehr Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Auch Spurenelemente wie Zink, Selen und Arginin tragen zur Wundheilung bei. Nicht zu vergessen sind Vitamine, insbesondere die Vitamine A und D wirken in diesem Prozess positiv auf den Körper ein. Mit den richtigen Nahrungsmitteln helfen Sie Ihrem Körper und werden zum wichtigen Manager Ihrer Genesung.

Bei der richtigen Herangehensweise unterstützen wir Sie sehr gerne, damit Ihre Wunde ohne Komplikationen abheilen kann und Sie in dieser Zeit so wenig Einschränkungen wie möglich haben. Gemeinsam managen wir Ihre Genesung und stellen so eine gute Lebensqualität sicher.

– Daniela Michaux, zertifizierte ICW Wundmanagerin